Türkischen Ägäisküste in der Türkei

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Wenn man die Türkei in ihrer Ursprünglichkeit erfahren möchte, ist im Taurusgebirge genauso richtig wie an der Ägäisküste. Einsame Fusswege mit wunderbaren Landschaften und uralte Ausgrabungsstätten, dank denen sich der Reisender in eine andere Zeit versetzt fühlt, gehören zu den eher unberühmten Seiten von einem Türkeiurlaub.

In Lykien stand einst die uralte Küstenstadt von Phaselis. Sie wird seit dem Jahr 1811 archäologisch erforscht. Bis zur Basis von Antalya 150 v. Chr. hatte Phaselis einen ausgezeichneten wirtschaftliche Sinn, besaß drei Häfen und war besonders wohlhabend. Bisher liegt sie weit abseits der berühmten Urlaubsziele. Genau hier kann man an der Mittelmeerküste die Schönheit der wesentlichen Türkei erleben, auf dem 500 Kilometer langen Lykischen Weg. Nicht nur Kultur und augenfälliger Natur genießen Naturfreunde hier sondern auch Badespaß, aber zum Wandern ist diese Route unvergesslich. Rund ab September, wenn die heißen Sommermonate vorbei gehen, eröffnet sich an der Küste zwischen Antalya und Fethiye ein wunderschönes und großes Wanderparadies. Auf dem Fernwanderweg, der einem im Altertum bekannten Eselspfad folgt, zu wandern, ist einer der Geheimtipps der Türkei. Oft kommt man an uralten Ruinen vorbei und in idyllischen Haffs bieten sich viele Badegelegenheiten.

An der türkischen Ägäisküste südlich von Marmaris liegt die Hafenstadt Bozburun, gleichermaßen eine geschichtsträchtige Region. Dieser Südzipfel von Küste ist das wohl unberührteste Gebiet im ganzen Süden von der Türkei. Hier gibt es wirkliche uralte Ausgrabungsstätten, die so wirken, als seien sie eben erst von ihren Einwohnern verlassen worden. In Bozburun, einst Heimat von Schwammtauchern, widmet man sich nun dem Bootsbau.

Jenseits der berühmten Badeorte eröffnet sich bei Antalya ein ziemlich schön Hinterland. Zu den bemerkenswerten Erfahrungen gehört eine Auslenkung im Taurusgebirge. Der höchste Gipfel Tathah ist 2.365 Meter hoch. Von Talstation aus lässt sich der Berg zwar auch mit der Seilbahn erklimmen, aber es gibt auch einen wenig frequentierten Weg auf der gegenüberliegenden Seite. Er führt durch Wälder voller Zedern und über einsame Hochalmen, wo man kaum auf Menschen trifft. Der phantastische Ausblick über das Gebirge und bis Kemer ist ein freundlicher Tipp von Insidern.